Kathrin Rabenort | private boundary | 15.01. - 06.03.2017 | diverse Stoffe, Metall (Fotos: Kathrin Rabenort, Monika Götz)
15.01. - 06.03.2017
Von Januar - März 2017 zeigt Kathrin Rabenort zeitgleich zur fashion week, Berlin,
ihre speziell für super bien! entwickelte skulpturale Rauminstallation, gefertigt aus
militärischen Tarnstoffen. Das Gewächshaus ist in seiner Struktur auf Lichtdurchlässigkeit angelegt und 24 Stunden für Besucher einsehbar. Mit Privat Boundary
kehrt Rabenort diese architektonisch offene Situation um und stellt dabei Fragen
zu Kontrolle und Überwachung in privaten und öffentlichen Bereichen. Aus verschiedenen Camouflagestoffen knüpft Rabenort eine Netzstruktur, die den kompletten
Innenraum durchzieht. Sie verweist dabei auf die Ambivalenz der Chancen digitaler
Vernetzung und der Möglichkeiten und Gefahren der Kontrolle durch Andere, die
die Menschen ganz privat betrifft. Ihre Arbeit verweist auf die globale Tendenz,
Ländergrenzen wieder zu schliessen, statt sie zu öffnen, auch hier in Europa. Sie
benutzt dabei die Assoziation der Camouflage-Stoffe zum Militär, dessen Rolle in
der Grenzsicherung zentral ist. Beeinflusst ist Rabenort dabei nicht zuletzt durch ihre
aktuelle Artist in Residence Erfahrung in China, Shanghai. (...) Kathrin Rabenort arbeitet mit der sozialen Codierung von Kleidung und Stoffen, ihre Objekte, Skulpturen und Installationen referieren die gesellschaftlichen Normen und Strukturen und bewegen sich dabei oftmals nahe am menschlichen Körper. Rabenort referiert über Körperlichkeit im Spannungsfeld zwischen persönlicher Erfahrung und gesellschaftlicher Erwartung. (Anne Katrin Stork)