super bien! Berlin

Moritz Danner bewegt sich in seiner künstlerischen Praxis an der Schnittstelle von Davor und Danach – einem Raum voller Zukunftsprognosen, gescheiterter Experimente, destruktiver Ideen und unvorteilhafter Auswirkungen. In diesem Kontext erforscht er die fragile Materialität und entwickelt Formulierungen, die die Lücken und blinden Flecken im Zustand des Zerfalls und der Zerstörung sichtbar machen. Aus den Bruchstücken der Gegenwart – gescheiterten Proben, vergessenen Besitztümern und anonymen Notizen – erschafft er seine Werke. Ein Karton wird zum Provisorium, ein Fahrzeugscheinwerfer zum Relikt vergangenen Fortschritts und eine aufmerksame Geste zur scheinbar belanglosen Interaktion. Durch diese Transformation werden verstummte Ereignisse zu dinghaften Stillleben neu geformt. Der Prozess des Verfalls, bei dem das Aufstrebende rückwärts zu verfallen beginnt, bleibt stets präsent und hinterlässt eine unveränderbare anthropozentrische Signatur. (Moritz Danner)